Di lumi e chiarori
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Fabio Orsi |
Synthesizers, Sequencers, Electronics, Field Recordings, Effects |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Nubi dai venti
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13:21
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2. |
Ombre e correnti
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17:36
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Gesamtlaufzeit | 30:57 |
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Disc 2 |
1. |
Se sara il caso la luna
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19:12
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2. |
In mezzo agli orti
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11:51
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Gesamtlaufzeit | 31:03 |
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Disc 3 |
1. |
Il chierico di una notte
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15:26
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2. |
Scivolo a mezzanotte
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23:25
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Gesamtlaufzeit | 38:51 |
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Disc 4 |
1. |
Tutti piu vicini
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15:26
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2. |
Fin che dura
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17:04
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Gesamtlaufzeit | 32:30 |
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Rezensionen
Fabio Orsi lebt in Tarent in Apulien, hat aber offenbar das Licht der Welt in Neapel erblickt. Einige Zeit seines Lebens verbrachte er offenbar auch in Berlin. Seit dem Jahre 2005 veröffentlicht Orsi Tonschöpfungen, die sich meist im Grenzgebiet von Ambient, Retroelektonik und frei-experimentellem Klangbasteln bewegen. Spätestens seit seinem Berlinaufenthalt hat sich die retroelektronische Komponente verstärkt, so dass die rezenteren Werken des Italieners auch Elemente aus der Tradition der Berliner Schule ausweisen.
Das gilt auch für das im März 2020 erschienene "Di lumi e chiarori", welches zwischen März und Juni 2019 in Apulien, genauer irgendwo im Salento (der Absatz des italienischen Stiefels) aufgenommen wurde. Das Album kommt in einer hübschen weißen Pappbox, in der die vier CDs in eigenen Hüllen liegen. Jede derselben nimmt ein Element des Covers wieder auf, das Gelb der Mauer (CD1), das Hellblau des Himmels (CD2), das Dunkelblau des Meeres (CD3) und das Grau der Mauer (CD4). Man hätte das Material natürlich auch auf einer Doppel-CD unterbringen können, aber so macht das Ganze natürlich mehr her, und bildet ein schönes und kreatives Gesamtkunstwerk.
Acht ausladende zwischen fast 12 und über 23 Minuten lange Stücke bietet "Di lumi e chiarori", die farbig und vielschichtig dahin gleiten, mal eher frei tonmalend, oft aber auch rhythmisch gefügt, von pulsierende Sequenzermustern meist, bisweilen aber auch von dezenten perkussiven Einlagen. Impressionistisch, mediterran, mit eher warmem und luftigem Charakter wogen die Klänge dahin, die dabei auf gelungene Weise kosmisch-spacige Muster à la Berlin mit südländisch-verspielten Tongebilden vermengen. Die elektronische Musik von Baffo Banfi bewegte sich einst in ganz ähnlichen Gefilden (siehe z.B. "Ma, Dolce Vita"), doch sind Orsis Kompositionen klangvoller, vielschichtiger und stellenweise auch experimenteller, also freiformatiger ausgefallen. Die Ambient-Komponente ist hier doch deutlicher ausgeprägt.
Eine moderne, abwechslungsreiche, bisweilen hypnotisch-repetitive, oft auch entspannt klangmalende und tiefsinnig in voluminösen Sounds reflektierende Musik ist auf "Di lumi e chiarori" zu finden, die, auch was die bisweilen auftauchenden perkussiven Linien angelangt, an die rezenten Klangkreationen von Broekhuis, Keller & Schönwälder erinnern, aber etwas sonniger und entspannter, eben süditalienischer daher kommen. Es besteht aber nie die Gefahr, dass Langweile aufkommt, zumindest nicht bei Elektronikadepten. Denselben sei das Album daher auch schwer empfohlen.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
6.6.2020 |
Letzte Änderung: |
19.9.2020 |
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